Psychisch erkrankte Menschen systemisch wahrnehmen und verstehen

Haltungen – Gesprächsführung – Handwerkszeug

Systemisches Denken und Handeln hat in den letzten Jahren in der Sozialpsychiatrie eine wachsende Bedeutung erlangt und gilt im Blick auf die damit verbundenen Grundhaltungen und Methoden als etabliert. Systemische Ideen ermöglichen innerhalb ambulanter Dienste und stationärer Einrichtungen neue Zugangsformen zum Verständnis psychischen Leidens. Sie tragen dazu bei, geeignete personenzentrierte Formen der Beratung und alltagsbegleitenden Unterstützung zu entwickeln.

Aus systemischer Perspektive werden psychiatrische Probleme nicht als Defizite einzelner psychisch kranken Menschen oder ihrer Familie verstanden. Vielmehr werden sie als Lösungsversuche von Menschen in schwierigen Lebenssituationen beschrieben. Sie erhalten ihre Bedeutung innerhalb eines Beziehungs- und Lebenszusammenhangs, an dem der/die Klient*in ihr/sein soziales Netz und professionelle Helfer*innen beteiligt sind. Klient*innen werden als Expert*innen ihrer Lebenssituation betrachtet.

26.-28. Juni 2023

Fach- und Leitungskräfte in (sozial- und gemeinde-) psychiatrischen Einrichtungen und Diensten

Tagungszentrum Bernhäuser Forst, 70794 Filderstadt

470,00 plus Übernachtung/Verpflegung

Veranst.-Nr.: 640718

Schwerpunkte

  • Systemisch-konstruktivistische Grundannahmen und Grundhaltungen
  • systemisches Denken und Handeln im sozialpsychiatrischen Kontext
  • methodische Vorgehensweisen und systemischen Beratungsformen wie v. a. Kontextualität und Auftragsklärung, Hypothesenbildung, Ressourcenorientierung, reframing, Genogrammarbeit und Reflecting Team
  • praxisbezogene, systemische Gesprächsführung
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Ergebnisse

Sie

  • kennen die theoretischen Grundlagen systemischen Denkens und Handelns,
  • erlernen neue Zugangsmöglichkeiten zum Verständnis psychischer Störungen und für den Aufbau von Beziehungen,
  • entwickeln ein Verständnis für systemisch orientierte Beratung und Intervention und erarbeiten sich entsprechende Handlungsoptionen,
  • lernen ein umfangreiches Set methodischer Vorgehensweisen und systemischer Beratungsformen kennen.
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Methoden

Übungen und Rollenspiele zur Gesprächsführung, fallbezogene Praxisreflexion

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Leitung

Sylvia Fahr-Armbruster, Dipl. Pädagogin, Systemische Familientherapeutin, Supervisorin, Stuttgart
Karl-Heinz Menzler-Fröhlich, Dipl. Sozialpädagoge, Systemischer Familientherapeut, Schwaikheim

Inhaltliche Anfragen

Frank Rosenbach
0172-301 28 19
frank.rosenbach@ba-kd.de

Anmeldung

Michael Rautenberg
030/ 488 37-495
michael.rautenberg@ba-kd.de