Gemeinwesen und Konflikttransformation
Kommunale Konfliktberatung
Gesellschaftliche Veränderungsprozesse bringen oft Herausforderungen mit sich, die an erster Stelle dort zum Vorschein kommen, wo Menschen Seite an Seite zusammenleben - in den Städten, Gemeinden und Stadtteilen. Gemeinwesen- und Quartierarbeit haben den Auftrag solche Veränderungsprozesse zu gestalten und spannungsgeladene Situationen und Konflikte nachhaltig und gewaltfrei zu bearbeiten.
In dieser Fortbildung können Sie an praktischen Beispielen wichtige Werkzeuge für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung erlernen, Querschnittsthemen wie die Reflexion von Machtasymmetrien beleuchten und insbesondere auch den innovativen Ansatz der Kommunalen Konfliktberatung kennenlernen.
Die Kommunale Konfliktberatung ist ein prozessorientierter, systemischer Beratungsansatz, der darauf abzielt, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen und ggf. zu erweitern. Konflikte werden als Indikator für gesellschaftliche Veränderungen wahrgenommen und damit als Chance zur Gestaltung der damit einhergehenden Dynamiken. Unterschiedliche Perspektiven und Interessen von Bevölkerungsgruppen werden in einem geschützten Rahmen gesammelt, in Zusammenhang gebracht und damit bearbeitbar gemacht.
Die Fortbildung ist Teil einer neuen Fortbildungsreihe zu integrativer Gemeinwesen-, Quartier- und Sozialraumarbeit. Mit der Belegung von mindestens drei Veranstaltungen und einem abschließenden Fachgespräch erhalten Sie ein Zertifikat der Bundesakademie für Kirche und Diakonie. Sie können die Veranstaltungen frei kombinieren und Ihren eigenen Schwerpunkt wählen. Weitere Informationen.
23.-24. November 2023 | 09.00- 16.00 Uhr, Online
07.-08. März 2024 | 09.00-17.00 Uhr, Berlin
Fachkräfte und Leitungskfräfte aus der Quartiers- und Gemeinwesen- und Sozialraumarbeit, Fachkräfte der Aufsuchenden Arbeit/Streetwork, Mitarbeiter*innen in der öffentlichen Verwaltung.
Berlin und online
425,00 plus Übernachtung/Verpflegung
Veranst.-Nr.: 781108
Schwerpunkte
- Tools von Konfliktbearbeitung (Do-No-Harm, Self-care & ambiguity tolerance, Konfliktanalyse, Basistheorien, Dialogue, Conflict-sensitivity/ Mediation, gewaltfreie Kommunikation, facilitation in sensitive/conflictive situations) +
- Queerschnittsthemen (Refletkion v. Machtasymetrien)
- Beteiligungsmöglichkeiten
- Praxisbeispiele aus den Beratungsprozessen
- Sensibilisierung für den systemischen Ansatz
Bitte planen Sie ca. vier Zeitstunden für eine individuelle Feldanalyse zwischen den beiden Modulen ein.
Ergebnisse
Sie
- können Großgruppenkonflikte aus mehreren Perspektiven betrachten
- haben Ihr Verständnis von Konflikten um die Bedeutung des transformativen Ansatzes erweitert
- können das Konzept der allparteilichen Konfliktregulierung anwenden
- kennen die Methoden der systemischen Konfliktanalyse und haben diese exemplarisch ausprobiert
Methoden
Vortrag, Gruppenarbeiten, Simulationen, Fallbeispiele, Praxisarbeit.
Leitung
Thimna Bunte, MA Sozialwissenschaften, Studium der Politologie und Friedens- und Konfliktforschung in Frankreich und Schweden, Friedensfachkraft und Systemische Therapeutin. Beraterin in gewaltfreier Konflikttransformation, sozialen Bewegungen und kommunaler Konfliktberatung.
In Kooperation
Forum Ziviler Friedensdienst (ZFD) - Kommunale Konfliktberatung