Sexuelle Aufklärung: die Kunst der Vermittlung

Sexualität, Intimität und Beziehungen im Leben von Menschen mit geistiger Behinderung

In vielen Organisationen und Einrichtungen, die Menschen mit geistiger Behinderung unterstützen, haben  Klient*innen Fragen, Sorgen und Nöte rund um das Thema Sexualität und oft wissen die Betreuenden nicht, wie sie sich in einer solchen Situation angemessen verhalten. Oft wird in diesen Situationen aus Unsicherheit nicht gehandelt. Unsere Online-Fortbildung dient als Handhabe zum systematischen und methodischen Umgang mit dem Thema Sexualität. 
Die Teilnehmenden lernen den Hilfebedarf von Klienten bezüglich Sexualität und Beziehungen adäquat zu deuten.
Die adäquate Einschätzung sexologischen Hilfebedarfs führt dazu, dass eine gute Sexualaufklärung innerhalb der gesamten Organisation erteilt werden kann. Außerdem kann mithilfe der Einschätzung dieses Hilfebedarfs ein Beitrag zu Schulungen in Bezug auf die Prävention geleistet werden.

Ellen Suykerbuyk und Erik Bosch leiten diese Fortbildung. Beide arbeiten europaweit und auf den Antillen als Autor*in, Trainer*in und Berater*in in der sozialen Arbeit. Sie haben 16 Bücher zu den Bereichen Grundhaltung, Begegnung, professionelle Kommunikation, Aufklärung, Sexualität, Missbrauch, Tod und Sterben sowie moralische Dilemmata herausgebracht. Beide entwickeln Spiel- und Lernmaterialien, insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung.
Ellen Suykerbuyk und Erik Bosch waren bis 2015 Geschäftsführer*in einer Tagesstätte für Menschen mit geistiger Behinderung.

12.-13. Juni 2023 | 09.30 - 16.30 Uhr

Mitarbeiter*innen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und dem Suchtbereich

Tagungshaus der Akademien für Kirche und Diakonie, 13156 Berlin

380,00 plus Übernachtung/Verpflegung

Veranst.-Nr.: 830505

Schwerpunkte

  • Emanzipation und Selbstbestimmung, steht der Mensch mit einer geistigen Behinderung mit seinen eigenen Normen und Werten im Mittelpunkt?
  • Zehn Ziele der sexuellen Aufklärung
  • Methodik des hermeneutischen Kreises
  • Sexuologische Hilfebedarfformuliering
  • Herausforderungen der Masturbation bei Männern mit geistiger Behinderung
  • Körperbild als Anfang der sexuellen Aufklärung
  • Normen und Werte und Beziehungen
  • Betreuungsstill, Grundhaltung, respektvoller Begegnung
  • Persönliche, teamgerichtete und organisationsgerichtete Ziele für die kommende Zeit

 

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Ergebnisse

Am Ende dieser beiden Tage

  • sind sich die Teilnehmer*innen über die Wichtigkeit und Bedeutung einer von allen Mitarbeitenden vertretenen Ansicht und einer positiven Grundhaltung in Bezug auf Sexualität bewusst,
  • wissen die Teilnehmer*innen, wie man einen sexuellen Hilfebedarf mit der Methodik des hermeneutischen Kreises verdeutlichen kann,
  • haben die Teilnehmer*innen eine deutliche Vorstellung, wie man sexuelle Aufklärung erteilen kann,
  • verstehen die Teilnehmer*innen den Zusammenhang zwischen sexueller Aufklärung und sexuellem Missbrauch,
  • kennen die Teilnehmer*innen mehrere konkrete Aufklärungsmaterialien,
  • haben die Teilnehmer*innen persönliche, teamgerichtete und organisationsgerichtete Ziele entwickelt.
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Methoden

  • Impulsvorträge
  • Diskussionsrunden
  • Gruppenarbeiten
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Leitung

Erik Bosch (Heilpädagoge) und Ellen Suykerbuyk (Sexuologin)
 

Inhaltliche Anfragen

Dr. Gabriele Beckert
0172 739 28 85
gabriele.beckert@ba-kd.de

Anmeldung

Michael Rautenberg
030/ 488 37-495
michael.rautenberg@ba-kd.de